Elektroauto-News #89

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VW ID.Buzz Varianten, Elektroautoladen wird teurer, BMW i1 und i2, Rimac in unter 1 Sekunde auf 100 km/h, Volvo XC 90, Polestar für früheres Verbrennerverbot, Ora Cat

VW ID.Buzz Varianten

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VW ID.Buzz

Auf der IAA Transport zeigt VW gerade die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten des VW ID.Buzz:

Die Geschichte des VW Bulli geht ja bis ins Jahr 1950 zurück - also bereits seit 72 Jahren fährt der VW Bus durch die Welt und begeistert die Menschen. Im Jahr 2022 ist es endlich soweit und der Bulli wird zeitgemäß mit einem Elektroantrieb ausgestattet und als VW ID.Buzz vermarktet. Der Bulli der letzten Jahrzehnte hat bereits zahlreiche unterschiedliche Einsatzgebiete abgedeckt, er war nie einfach nur ein größeres Fahrzeug für mehr als 5 Personen oder ein Transporter für Zustelldienste. Auf der IAA Transportation zeigt VW dieses Jahr, was der ID.Buzz neben den klassischen Einsatzbereichen als Van bzw. als Transporter bieten könnte.

Wir beginnen mit dem Notarzt-ID.Buzz: Der kann bis zu 3 Personen befördern und hat im Laderaum einen Arbeitsplatz für einen Arzt integriert. Außerdem hat der Notarzt-ID.Buzz allerlei medizinischen Geräte an Bord. Um den ID.Buzz auch als richtigen Krankenwagen nutzen zu können, wären wohl auch Änderungen am Grundaufbau notwendig, denn im derzeitigen Fahrgastraum könnte der Sanitäter zum Beispiel nicht aufrecht stehen und die Fahrzeuglänge ist wohl auch etwas zu kurz, um einen Patienten auf einer Trage zu befördern - unmöglich erscheint uns das jedoch nicht.

Eine weitere Möglichkeit ist der ID.Buzz im Flex-Cab-Konzept: Hier wird ein ID.Buzz-Cargo mit einer variablen zweiten Sitzreihe ausgestattet, sodass maximal 5 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Diese Bank kann längs verschoben werden, je nachdem, ob man maximalen Laderaum oder maximalen Komfort bei der Beinfreiheit haben möchte. Maximaler Laderaum stimmt hier eigentlich nicht, denn es geht noch mehr. Der Riesenvorteil des Flex-Cab-Konzepts ist, dass diese zweite Sitzreihe komplett nach vorne geklappt werden kann, sodass im Bedarfsfall dann so viel Laderaum zur Verfügung steht wie in der klassischen Cargo-Variante.

Auch mit Kofferaufbau wäre der ID.Buzz natürlich möglich, dadurch steigt das Ladevolumen gegenüber der klassischen Cargo-Variante um über 50 % auf 6 m³ an. Natürlich wird durch den höheren Aufbau die Reichweite etwas geringer, was allerdings im primären Einsatzgebiet solcher Fahrzeuge, nämlich in urbanen Ballungsräumen, nicht wirklich dramatisch sein dürfte. 

Weiter geht’s mit dem VW ID.Buzz Cargo als Kühlfahrzeug. Auf den ersten Blick sieht das nur nach einem Zusatzgerät auf dem Dach des ID.Buzz aus, doch tatsächlich gehören zu der Variante auch weitere Akkus sowie ein Wechselrichter, um das Kühlsystem 6 bis 8 Stunden lang autark versorgen zu können. Warum man die Versorgung nicht gleich mittels 12-V-Batterie durchführt, die ja auch grundsätzlich durch den Hochvoltakku des Autos nachgeladen werden kann, ist eine gute Frage, aber die Entwickler des Kühlsystems werden sich schon was dabei gedacht haben.

Für Handwerksbetriebe kann der ID.Buzz Cargo natürlich auch von Fahrzeuginnenausstattern ausgerüstet werden. Bei der IAA Transportation zeigt Miele zusammen mit dem Ausstatter Würth, wie ganz spezielle Kundenwünsche im ID.Buzz umgesetzt werden können.

Und auch wenn der T7 als Verbrenner gezeigt wurde, auch eine Taxiversion als Großraumtaxi kann auf Basis des ID.Buzz entwickelt werden.

Doch der ID.Buzz ist nicht nur für Gewerbetreibende ein sehr spannendes Modell – auch im privaten Sektor kann der ID.Buzz mit viel Flexibilität überzeugen und wird wahrscheinlich auch wie der Bulli die Kreativität der Menschen beflügeln.

Elektroautoladen wird teurer

Thema Ladepreiserhöhungen: Einige sehen bereits das Ende der Elektromobilität kommen – doch die wahren Experten sind da anderer Meinung.

Aber zunächst zur aktuellen Situation:
Shell Recharge erhöht die Preise ab 28. September an allen eigenen Ladestationen und an Partnerstationen. An eigenen Schnellladern steigt der Preis von 59 auf 64 Cent pro kWh, bei Partnerstationen werden künftig 74 statt 64 Cent pro kWh fürs Schnellladen verrechnet. Das gilt auch für 50-kW-Stationen, ist aber preislich schon beinahe auf IONITY Niveau, nur eben, dass bei IONITY immer 350 kW zur Verfügung gestellt werden. Es ist also schon heftig, wie sehr Shell Recharge hier an der Preisschraube dreht. Und eine Startgebühr von 35 Cent pro kWh gibt es ja auch noch bei Shell Recharge. 

Auch Tesla erhöht in Deutschland seine Preise an den unternehmenseigenen Superchargern. Von 69 bis 71 Cent pro kWh reichen die neuen Preise, die bereits gelten.
Noch etwas weiter geht aber Allego, da werden fürs Schnellladen an Stationen mit mindestens 51 kW Ladeleistung satte 85 Cent pro kWh fällig.

Wie bereits oben geschrieben, rufen Experten aber zur Beruhigung auf. Die Elektromobilität ist nicht in Gefahr. Vor dem Ukraine-Krieg ging man von einem gleichbleibenden Strompreis bis 2030 aus und danach sogar von einem fallenden Strompreis. Der Ukraine-Krieg hat diese Prognosen nun etwas durcheinander geworfen, allerdings halten die Experten daran fest, dass sich die Lage wieder beruhigen wird. Zusätzlich sei gesagt, dass es gerade Elektroautos sind, die in Zukunft der Schlüssel zu mehr erneuerbarer Energie sein werden. Denn die Schwankungen der erneuerbaren Energiequellen können eben durch Elektroautos ausgeglichen werden. Mit Verbrennern ist das Risiko eines großflächigen Blackouts viel höher.

BMW i1 und i2

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Weiter geht es mit BMW. Hier wird bald auch die Kompaktklasse in reinelektrischen Versionen angeboten werden. Der iX1 startet  bereits in Kürze, der i1 und auch der i2 als elektrischer Ersatz des klassischen 1er und 2er werden in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts kommen. Dann wird auch die neue Plattform “Neue Klasse” schon fertig sein und die beiden günstigsten BMW Elektroautos werden mit BMWs neuen 46xx-Zellen ausgestattet sein.

Hier will BMW nämlich 4695er und 46120er Zellen verbauen, also zumindest was den Durchmesser der Zellen angeht, auf identische Maße setzen wie Tesla. Es sollen damit theoretisch bis zu 1000 km Reichweite möglich werden, wobei ausgerechnet BMW hier mit einer interessanten Aussage aufhorchen lässt - denn soweit will BMW gar nicht gehen. BMW glaubt, dass die Leute so viel Reichweite gar nicht benötigen würden. Immerhin spart BMW bei der Ladeleistung in Zukunft nicht und so sollen der i1 und i2 mit 270 kW Schnellladeleistung gleichauf mit dem Porsche Taycan sowie dem Audi e-tron GT liegen.

Rimac braucht weniger als eine Sekunde auf 100 km/h

Schnell geht es auch gleich weiter, und zwar bei der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h. Da haben Elektroautos bekanntlich einen großen Vorteil, da das gesamte Drehmoment vom Stand weg anliegt. So wird das neue Tesla Model S Plaid den Sprint in nur 2,1 Sekunden schaffen – der kroatische Rimac Nevera legt sogar noch eine Schippe drauf und durchbricht die 100 km/h-Grenze schon nach 1,85 Sekunden.
Doch Rimac will noch mehr: Auf Anfragen von Interessenten meldete sich ein Ingenieur von Rimac zu Wort – unter eine Sekunde von 0 auf 100 km/h, das soll der Wert sein, der technisch realistisch sein soll.
Neben der erforderlichen Leistung, müssen alle mechanischen Teile des Autos diese enorme Kraftentfaltung natürlich verkraften können und auch die Reifen haben hohe Anforderungen zu erfüllen. Aber es erweckt den Eindruck, als wüsste der Hersteller Rimac, was er tut und was technisch möglich ist, also vielleicht dürfen wir uns ja wirklich auf einen Rimac freuen, der weniger als eine Sekunde von 0 auf 100 benötigt. 

Volvo XC90 Elektro

Der Volvo XC90 soll jetzt elektrisch werden. Er soll noch dazu mit neuem Namen und mit neuer Designsprache auf den Markt kommen. Intern wird bei Volvo der Name Embla verwendet.

Volvo verspricht eine hohe Sitzposition und eine gute Rundumsicht wie beim aktuellen XC90. Die Volvo–Designer sprechen auch davon, dass man sich wie in einem skandinavischen Wohnzimmer fühlen soll. Da sind wir gespannt, was genau, damit gemeint ist.

2023 soll es soweit sein und der XC90 soll im letzten Quartal dieses Jahres präsentiert werden. Zum Preis können wir leider noch nichts sagen, aber wie immer halten wir euch hier auf dem Laufenden, sobald es neue Infos gibt.

Polestar für früheres Verbrennerverbot

Nun zu einem Thema, das als klare Unterstützungserklärung eines wichtigen Autoherstellers zur Elektromobilität zu sehen ist. Polestar fordert jetzt öffentlich, dass das Verbrennerverbot in Europa schon früher als 2035 kommen muss. 1,5 % Elektroautos im Bestand seien noch deutlich zu wenig, um die Klimaziele des Pariser Abkommens nicht zu gefährden. Polestar spricht hier auch andere Autohersteller an, nicht erst auf die Politik zu warten, sondern selbst Entscheidungen zu treffen, um Elektroautos noch mehr in den Fokus zu rücken, damit die Klimaziele erreicht werden können. Polestar selbst hat mit dem Polestar 2 bereits ein Elektromodell auf dem Markt und wird bis Mitte des Jahrzehnts noch mit 4 weiteren Modellen folgen.

Ora Cat

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Ora Cat

Auf absehbare Zeit immer wichtiger werden wohl auch die aus China kommenden Elektroautos werden.
Die haben meist gute Technik an Bord und sind auch preislich oft deutlich unterhalb der Modelle westlicher Autohersteller angesiedelt.
Allerdings hatten die Fahrzeuge bisher oft einen Haken – die Sicherheit. Dass das nicht immer zutreffen muss, zeigt jetzt der GWM Ora Cat, ein chinesischer Kleinwagen, der auch bei uns auf den Markt kommen wird. Der bekommt im NCAP-Crashtest nämlich 5 von 5 Sternen, die beste Wertung also.
So hat das Modell beim Erwachsenenschutz 92 % erreicht, bei Kindern 83 % und der Fußgängerschutz wird mit 74 % bewertet. Beeindruckende 93 % erhielt der Ora Cat bei den Sicherheitsassistenten.
Wer also einen sicheren Elektro-Kleinwagen haben möchte, der sollte sich den Ora Cat unbedingt mal näher ansehen.


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