Elektroauto-News #75

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VW ID.4 Pro 4-Motion, 3 Schichten bei VW, Einstellungen Teslawerk, Teslas 4680 Zellen, 35.000 Tesla Supercharger, Polestar 5, MG 4 

VW ID.4 Pro 4-Motion

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VW ID. 4 (Quelle: volkswagen.de)

VW bringt eine weitere Version des ID.4 auf den Markt, konkret geht es um eine zusätzliche Allradversion, den ID.4 Pro 4-Motion für alle die keinen sportlichen GTX brauchen, aber dennoch Allrad wollen. Diese Version basiert grundsätzlich auf dem Pro Performance, welcher ja Heckantrieb hat, nur hat der 4-Motion Allradantrieb. Preislich wird der neue Allrad bei 49.020 € liegen. Die neue Version wird 265 PS haben und in 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Mit dem großen 77-kWh-Akku hat der ID.4 Pro 4-Motion eine WLTP-Reichweite von 517 km und kann bis zu 180 km/h schnell fahren.

VW zurück im 3-Schicht-Betrieb in Zwickau

Massive Probleme bei der Teileversorgung hatten VW gezwungen, im Werk Zwickau die Nachtschicht zu streichen, wir haben damals berichtet. Mittlerweile scheint sich die Situation aber zumindest ein wenig zu stabilisieren und der deutsche Autohersteller gibt bekannt, die dritte Schicht, also die Nachtschicht, wieder aufzunehmen. Damit steigt natürlich das Produktionsvolumen wieder an und man wird sehen, wie sich das auf die Lieferzeiten bei VW auswirken wird. Anfang kommenden Monats in unserem Lieferzeiten-Special werden wir es vielleicht schon wissen.

Tesla stellt 500-600 Mitarbeitende monatlich ein

Zuletzt hatten wir ja berichtet, dass Tesla mit der Giga-Factory Grünheide nicht in die Gänge kommt mit der Autoproduktion, wobei Personalmangel einer der vermutlichen Gründe dafür war. Jetzt stellt Tesla alleine im deutschen Werk 500-600 Mitarbeitende pro Monat ein. Insgesamt sind dort derzeit 4.100-4.500 Mitarbeitende tätig, wobei in der ersten Phase 12.000 Mitarbeitende das Ziel von Tesla sind.

Teslas 4680 Akku-Zellen

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Tesla 4680-Zellen

Es ist so weit - Panasonic hat die ersten 4680-Testmuster an Tesla geliefert. Mit den neuen Zellen soll die Reichweite um 30 % steigen, was beim aktuellen Model Y über 100 km mehr Reichweite bedeuten würde. Um wirklich auch in die Massenproduktion gehen zu können und kurze Transportwege zu haben, plant Panasonic auch schon weitere Batteriefabriken in Nordamerika nahe der Giga-Factory Texas.

35.000 Tesla Supercharger

Tesla baut sein Supercharger-Netzwerk immer weiter aus, jetzt wurde bereits der 35.000 Supercharger weltweit in Betrieb genommen. Vor knapp 10 Jahren wurde der erste Standort eröffnet und ist bis 2020 auf 20.000 und 2021 auf 30.000 Säulen angewachsen. Hier handelt es sich um die einzelnen Ladepunkte - zu der genauen Anzahl der Standorte gibt es aktuell keine Daten, damals bei 25.000 Säulen war von 2.500 Standorten die Rede.

Polestar 5

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Polestar 5 Konzept (Quelle: Elektroauto-News)

Der Polestar 5 feiert Premiere, wenn auch nur als Konzeptauto. Der viertürige Performance-GT soll ab 2024 auf den Markt kommen. In einigen Bereichen wird das Konzeptauto bestimmt noch überarbeitet werden, manche Details könnten aber auch bereits in die Serienproduktion kommen. Das Design orientiert sich am Polestar Precept, welcher ja ebenfalls eine elektrische Performance-Limousine ist, wenn auch nur als Konzeptauto. Uns gefällt das Design sehr gut und wir freuen uns auf das Auto.

MG 4

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MG 4 (MG Mulan in China)

MG hat vor wenigen Monaten gleich 3 Modelle zeitgleich nach Europa gebracht, nämlich das Kompakt-SUV MG ZS EV als Facelift, das größere SUV MG Marvel R Electric und sogar den allerersten Elektrokombi, den MG 5. Aber MG weiß auch, dass für den ganz großen Durchbruch noch mehr Fahrzeugkategorien notwendig sind. So ist der Kompaktwagen, wie es auch der ID.3 von VW ist, ebenfalls eine sehr gefragte Fahrzeugklasse in Europa. Deswegen wird das nächste Modell auch ein ebensolches Fahrzeug werden. Passend zu seiner Einordnung unterhalb des MG 5 wird das neue Modell MG 4 heißen. Was wissen wir bis jetzt zu dem Modell?

Die offizielle Premiere des MG 4 soll Ende 2022 stattfinden, eine Markteinführung bis zum Sommer 2023 erscheint daher durchaus realistisch, glauben wir. MG hat aber bereits jetzt erste Fotos des 4 veröffentlicht, welche tatsächlich schon sehr seriennah wirken, wenn nicht sogar schon das Serienmodell gezeigt wird. In China wird der MG 4 als MG Mulan angeboten, wobei dort auch schon erste Fahrzeuge gebaut wurden. Der MG 4 ist optisch durchaus sportlich gezeichnet, die Front mit den Scheinwerfern sieht ein wenig nach einem Mix aus Cupra Born und Kia EV6 aus. Am Heck ziert ein fast durchgehendes LED-Band den Kofferraumdeckel, welches nur durch das MG Markenlogo unterbrochen wird. Besonders auffällig ist auch der zweigeteilte Spoiler an der hinteren Dachkante.

Der MG 4 wird 4,3 m lang sein und einen Radstand von 2,71 m haben, was damit fast genau den Abmessungen von VWs ID.3 entspricht.
MG setzt auf die Nebula-Plattform aus dem SAIC-Konzern, was wohl Hinterradantrieb bedeutet. Die Plattform bietet außerdem Platz für große Akkupakete, wobei in Europa berichtet wird, dass die Kapazität noch nicht bekannt sei. Sucht man in chinesischen Quellen, so findet man Angaben von 51 und 64 kWh Akkukapazität. Als Reichweite werden 400 km, 500 km oder 600 km genannt, was auf 3 unterschiedliche Versionen schließen lässt. So dürfte es, wenn in Europa die Daten den chinesischen gleichen, eine Einstiegsversion mit 168 PS geben, eine etwas stärkere Version mit 204 PS und auch eine noch stärkere dritte Version, die wohl auch Allradantrieb haben könnte. Denn für die Top-Version wird eine Sprintzeit von 0 auf 100 km/h in unter 4 Sekunden genannt, das ist mit 204 PS nicht zu erreichen.

Spannend ist beim MG 4 noch eine weitere Angabe, es wird nämlich von einer Anhängelast von bis zu 1500 kg gesprochen, jedenfalls beim chinesischen Modell. Wenn der MG 4 wirklich so kommt, hätte er allen anderen elektrischen Kompaktstromern ordentlich was voraus. Da aber beim MG 5 die Anhängelast deutlich geringer ist, glauben wir auch beim 4 eher, dass in Europa weniger Anhägelast möglich sein wird, aber selbst 500 kg bei einem elektrischen Kompaktwagen wären schon gut, das darf zum Beispiel der ID.3 nicht.

Gerne würden wir noch näher auf das Interieur des MG 4 eingehen, doch dazu gibt es leider noch keine detaillierten Bilder. Auf den nun veröffentlichten Aufnahmen ist vom Innenraum nicht viel zu erkennen, nur einen großen Bildschirm mittig zwischen Fahrer und Beifahrer kann man erahnen.

Die wahrscheinlich wichtigste Frage für viele ist aber: Was kostet der MG 4 denn überhaupt?

Da gibt es natürlich noch keine exakten Preise, da die Premiere erst gegen Ende des Jahres erfolgen wird. MG hat bisher nur verlauten lassen, dass der Preis nicht höher als 200.000 CNY (chinesische Yuan) liegen soll, was 28.500 € (stand 14.6.22 21:33 Uhr) entsprechen würde. Nun gibt es ja bei uns noch Einfuhrzölle und Steuern, die den Endkundenpreis noch etwas in die Höhe treiben würden, allerdings darf auch nicht vergessen werden, dass das größere Modell, der MG 5, in Deutschland bereits ab 35.490 € und in Österreich ab 35.390 € angeboten wird, jeweils vor Förderung. Der MG 4 wird demnach darunter liegen müssen, wir gehen von etwa 2000-3000 € aus, die der MG 4 günstiger sein wird. Das würde bedeuten, dass er etwa bei 33.000 € liegen dürfte. Da der MG 4 im Jahr 2022 nicht mehr zu bekommen ist, gelten natürlich die neuen Fördersätze ab 2023, wobei der MG 4 in Deutschland mit 6.000 € gefördert wird, was einen effektiven Kaufpreis von zirka 27.000 € bedeuten würde.


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